– Presseartikel von Dorothee Dorschel am 22.04.2024 im Odenwälder Boten –
Rechtsfähigkeit der Stiftung auf den Weg gebracht
Die 2012 gegründete Bürgerstiftung Groß-Umstadt steht nun auf eigenen Füßen. War sie bisher in Treuhandschaft des Fördervereins Bürgerstiftung Groß-Umstadt e.V., der das Stiftungsvermögen verwaltet, eine unselbständige Stiftung, soll sie jetzt eine selbständige rechtsfähige Stiftung werden. In Absprache mit dem Regierungspräsidium Darmstadt als zuständiger Aufsichtsbehörde und den Finanzämtern wurde die Treuhandstiftung aufgelöst und deren Vermögen vom Förderverein auf die neue, rechtsfähige Stiftung übertragen. Wichtig ist, sie wird unverändert ebenfalls gemeinnützig sein, wie Klaus Dummel erklärt, Schatzmeister des Fördervereins und Vorsitzender des Stiftungskuratoriums.
Am Zweck der Stiftung ändere sich durch diese Änderung nichts. Ihre Aufgabe ist weiterhin die Förderung des Zusammenlebens im Stadtgebiet mit allen Ortsteilen. Sie unterstützt unter anderem Aktivitäten der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst und des Denkmalschutzes, des Naturschutzes. Außerdem setzt sie sich für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte ein und für ein bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke. Die bekanntesten Projekte der Stiftung zusammen mit dem Förderverein sind der Bürgerbus und die Fahrradwerkstatt. Auch bei der Integration von Flüchtlingen, nicht nur aus der Ukraine, engagieren sich beide, Stiftung und Förderverein. Dafür konnten seit der ersten Flüchtlingswelle 2014 rund 180.000 Euro an Förderzuschüssen und Spenden vieler Umstädter eingeworben und für Notfälle sowie die Integrationsarbeit genutzt werden. Zudem werden kleinere Eigen- und Fremdprojekte finanziell gefördert.
Dem Stiftungsvorstand gehören künftig neben Fritz Roth auch Gerd-Ulrich Franz, Frieder Jahn und Ulrike Laux an. Letztere wird den Stiftungsvorsitz übernehmen. Ausgeschieden sind mit dem Wechsel zur rechtsfähigen Stiftung die bisherige Vorsitzende Margarete Sauer, Karin Loozer, Fritz Kleinle sowie Christian Lechelt. In den Vorstand des Stiftungskuratoriums wurden Klaus Dummel als Vorsitzender und Tilman Brauneck als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Für die Durchführung und finanzielle Unterstützung von Projekten steht der Stiftung der Förderverein mit seiner Vorsitzenden Margarete Sauer zusammen mit einer, so Klaus Dummel, „höchsterfreulich großen Zahl an ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern“, zum Beispiel als Fahrer des Bürgerbusses oder „Monteure“ in der Fahrradwerkstatt, zur Seite. Der Förderverein wird sich auch weiterhin um die Steuerung der praktischen Projektarbeit kümmern.
